Max Mayer hat seinen Traumberuf gefunden, und sein Arbeitgeber sei „top“. Voller Begeisterung berichtet der junge Mann von seiner Ausbildung zum Forstwirt bei HessenForst. Ich berichtete über ihn „Im Dialog“, der Zeitschrift von HessenForst.
Die Holzernte sei am interessantesten, und es sei für ihn regelrecht „aufregend zu lernen“, welchen Wert zum Beispiel ein Stamm hat, ob er in Gänze gesund ist, oder wo er einen Makel hat. „Die Ausbildung ist immer sehr lehrreich und macht Spaß, denn man lernt viel über den Wald und all die Zusammenhänge, die sein Wachstum beeinflussen“, sagt Max Mayer.
Den Bezug zum Wald und zum Holz ist Max Mayer gleichsam in die Wiege gelegt. Sein Urgroßvater, den er noch kannte, war Holzknecht, „und mein Opa hat immer Brennholz gemacht“. Allein die Motorsäge gab ihm der Großvater nicht in die Hand, als Max noch ein Kind war. Als dann im Jahr 2020 der Realschulabschluss anstand, fragte sich Max Mayer, ob er bis zum Abitur zur Schule gehen oder eine Ausbildung anstreben sollte. Dass es ihn grundsätzlich in den Forst zog, stand außer Zweifel. „Werde ich Förster, oder lasse ich mich zum Forstwirt ausbilden?“, lautete allein die Frage. Der Realschüler entschied sich für den Forstwirt, „denn ich arbeite lieber, als schulisch etwas zu machen, und ich halte mir die Entscheidung über ein Studium nach der Ausbildung offen.“ Die Eltern, Außenhandelsvertreter für Stoffe und Wolle, bestätigten und bestärkten ihr ältestes von drei Kindern in der Berufswahl.
Max Mayer, der in Hüttenberg aufgewachsen ist und in Groß-Linden bei Gießen zur Schule ging, schrieb nur zwei Bewerbungen und erhielt sogleich zwei Einladungen zu Vorstellungsgesprächen. Die erste Einladung führte ihn zu Hessen Forst, und er erhielt prompt eine Zusage: „Da hatte es mir so gut gefallen, dass ich zum Gespräch bei der Gemeinde gar nicht mehr hingegangen bin. Schon als Kind war ich im Wald von den Leuten mit den Hessen Forst-Jacken begeistert. Ich wollte dazugehören. Und ein Bekannter, der bei Hessen Forst arbeitet, hatte mir zuvor schon gesagt, dass der Hessen Forst top ist, und genau so sehe ich es auch. Wenn ich mit Kollegen spreche, die bei anderen Arbeitgebern lernen, sehe ich mich in der Entscheidung bestätigt.“
Wie zahlreiche Menschen, die im Forst arbeiten, ist Max Mayer heimatverbunden: „Ich musste in Kauf nehmen, mit 17 Jahren von zu Hause weg zu gehen. Weg von der Familie und allein zu leben, sich um alles selbst zu kümmern. Aber ich habe eine tolle Ausbildungsstelle im Revier Eppstein, das zum Forstamt Königstein gehört.“ Im Forsthaus fühlt sich Max Mayer wohl. Ihm werde niemals langweilig, denn das Arbeitsspektrum sei vielfältig. Vor allem seien alle freundlich, gingen „völlig menschlich miteinander um“. Das seien die besten Arbeitsbedingungen. In der Ausbildung, die die angehenden Forstwirte in Aufenthalten von bis zu sechs Wochen in Weilburg zusammenführt, seien „alle sehr eng miteinander verbunden und haben viel miteinander zu tun“. In der Klasse seien achtzehn Jungen und nur noch zwei Mädchen. Eines habe die Ausbildung beendet, berichtet Max Mayer, wegen Problemen mit den Gelenken. Doch ungeachtet des Einzelfalles: „Mädchen können sich genauso wie Jungen für Holz und Maschinen interessieren. Jede und jeder, der es möchte, kann den Beruf erlernen. Es geht nicht um Kraft, sondern um Geschick im Umgang mit den Holz und den Maschinen, aus denen die Kraft kommt. Das wichtigste sind die Begeisterung für Holz und Technik sowie die Motivation.“
Auf Familienfeiern wollen immer alle wissen, was Max im Wald lernt und arbeitet. „Das interessiert die Leute“, sagt der Auszubildende. Der Arbeitgeber Hessen Forst und der Beruf des Fortwirts haben ein gutes Image. Sie seien „cool“, sagt Max Mayer: „Auch mein kleiner Bruder von sechs Jahren ist begeistert, wenn ich ihm von meinem Beruf erzähle.“
Nur einmal, als er im Wald einen Weg gesperrt habe, weil Bäume zur Verkehrssicherung geschlagen wurden, habe sich eine Frau erbost, dass die Bäume gefällt wurden. Er, Max Mayer, habe ihr versucht zu erklären, dass die Bäume tot seien und auch zu ihrer Sicherheit gefällt werden. Doch die Passantin sei einfach sehr traurig gewesen. Max Mayer sagt, er trage mit den Kollegen Verantwortung für Generationen. Der Wald sei „extrem wichtig für uns“, er sei zu erhalten, und alles sei zu tun, damit es ihm gut gehe: „Dazu gehört auch, dass man dem Wald etwas entnimmt, und ihm zugleich etwas zurück gibt, indem wir nachpflanzen und pflegen.“
Der angehende Forstwirt liebt den Wald: „Im Wald bin ich abgeschirmt vom Stress der Großstadt. Es ist ruhig, und nur laut, wenn ich meine Säge anschmeiße. Ich arbeite mit meinen Kollegen in einer schönen Umgebung, und ich verbringe auch meine freie Zeit im Wald mit Spaziergängen und Radfahren.“
Seine Ausbildung möchte Max Mayer „so gut, wie es geht“ abschließen. Sein Ziel ist eine Eins als Durchschnittsnote, aber bis zu 3,0 wäre es auch okay, so dass er garantiert von Hessen Forst übernommen wird. Fortwirtschaftsmeister möchte er „auf jeden Fall“ werden. Diese Qualifikation würde ihn auch zum Studium berechtigen. Aber so weit plant Max Mayer noch nicht, und um seine Laufbahn macht er sich einstweilen keine Gedanken. Doch gern möchte er heimatnah eine Stelle finden, „um mit dem Vater Holz zu machen“.