Claus Peter Müller
von der Grün

Ganzheitliche Therapie

Im Adipositaszentrum am Klinikum Fulda werden Menschen vor, während und nach dem Eingriff durch ein interdisziplinäres Team der Kliniken für Abdominal- und Viszeralchirurgie sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie begleitet. Ich stelle das Team und seine Arbeit vor.

Foto: Klinikum Fulda

Krankhaftes Übergewicht, die so genannte „Morbide Adipositas“, ist eine heimtückische Erkrankung. Ihre Ursachen können ebenso wie ihre Folgen vielfältig, schwerwiegend und belastend sein. Die operative Therapie sei die derzeit effektivste Behandlung, sagt Priv.-Doz. Dr. Achim Hellinger. Er ist Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Endokrine und Onkologische Chirurgie, in die das seit 2012 von der Fachgesellschaft „Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie“ zertifizierte Adipositaszentrum am Klinikum Fulda integriert ist. Die operative Verkleinerung des Magens und/oder eine zusätzliche „Umleitung“ der Nahrung durch einen Bypass zur Reduktion der Kalorienaufnahme sind Standardverfahren. Doch auch nach einer erfolgreichen Operation müssen die Betroffenen ein Leben lang entschieden am nachhaltigen Erfolg der Behandlung arbeiten. „Dabei kommen nach dem Eingriff ganz neue persönliche und soziale Herausforderungen auf die Patienten zu“, sagt der Chirurg. Denn Adipositas sei nicht nur eine körperliche Erkrankung, sondern sie habe auch immer eine seelische Komponente, ergänzt Prof. Dr. Henrik Kessler, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Fulda.

Auf diese Umstände geht das Adipositaszentrum des Klinikums Fulda mit einem umfassenden Therapieangebot ein. Obwohl es in der strengen Leitlinie zur Behandlung von Adipositas und metabolischen Erkrankungen nicht vorgesehen ist, werden am Klinikum Fulda alle Patienten nicht nur vor, sondern auch – falls von ihnen gewünscht – nach der Operation durch die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie betreut. Das sei selten in Deutschland, verweist Hellinger auf eine weitere Stärke des Klinikums Fulda im Zusammenspiel der Begleitfaktoren für den Erfolg einer chirurgischen Therapie.

Neu ist somit die Begleitung der Patienten durch die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie auch nach dem Eingriff: Drei bis sechs Monate nach der Operation können sich die Patienten künftig in dieser Klinik vorstellen und bei Bedarf häufiger, damit sie ihr verändertes Leben nach der Operation positiv erfahren. „Wir sind keine Zauberer“, sagt Kessler, „aber die Psychotherapie ist unser Gesprächsangebot an die Patientinnen und Patienten zum Innehalten. Damit sie auf ihr Leben nach der Operation einen neuen Blick gewinnen und lernen, mit der veränderten Situation gut umzugehen.“

Hier geht es zum kompletten Beitrag auf der Website des Klinikums Fulda:

https://www.klinikum-fulda.de/medizinische-zentren/adipositaszentrum/ganzheitliche-therapie-bei-krankhaftem-uebergewicht/