Claus Peter Müller
von der Grün

Frollein Käthe im Park

Kassel ist eine Stadt grandioser Gartenanlagen. Jüngst kam ein weiterer Park hinzu: Der Science Park. Vom Campus aus betreiben Gründer wie smartransfer ihr Geschäft und bilden zugleich eine erfrischende Community, in der sich alle wohlfühlen – wie Frollein Käthe, die Hündin vom Park.

Dr. Philipp Bitzer und Dr. René Wegener, die Gründer von smartransfer, sind „Expertenfinder“. Ihnen geht es um das sehen und gesehen werden im digitalen Strom. Die Kunden von smartransfer sind einerseits vor allem „Wissensarbeiter“ wie Softwareentwickler und Berater, die einen natürlichen Bedarf haben, sich sichtbar zu machen. Auch dabei hilft smartransfer. Am anderen Ende des Spektrums der Nachfrageseite stehen wissensbasierte Unternehmen aus der Finanz- und Automobilbranche, Unternehmen aus der privaten und öffentlichen Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Die Allianz AG ist zum Beispiel unter den Kunden von smartransfer.

„Gute und vor allem seriöse Gründer in Kassel“

smartransfer ist allein schon aufgrund seiner Mitarbeiter von Beginn an ein international vernetztes Unternehmen. Bitzer und Wegener haben vier feste Mitarbeiter  in Kassel und drei freie Mitarbeiter in allen Teilen der Welt. Den Unternehmenssitz haben die Gründer im Science Park am Kasseler Universitätsplatz. Für die Unternehmer, die Informatik, Wirtschaftspädagogik und BWL studierten, ist Kassel eine „Gründerstadt“. Wie die meisten anderen, die etwas Neues anfangen wollen, dachten auch Bitzer und Wegener an einen Umzug nach Berlin. Aber das wäre dann auch, weil es alle tun, eine ziemlich banale Entscheidung gewesen. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir über die Promotion hinaus in Kassel bleiben. Die Gründerszene in Berlin ist größer als andernorts, aber sie hat manchmal weniger Substanz als man weisgemacht bekommt“, sagt Bitzer. In Kassel gebe es gute und vor allem sehr seriöse Gründerfirmen. Der Science Park ist für Bitzer „als Marke ein Riesengewinn für Hessen“. Der Science Park habe „uns in Kassel gehalten, die Tore geöffnet, und über ihn haben wir Aufträge erhalten in einem bedeutsamen Rahmen. Geld ist ja nicht ganz unwichtig.“

Der Science Park als Chance, knappe Ressourcen auszugleichen

Wegener sieht den Vorteil „dieser Gemeinschaft“ von Gründern in ihrem regen, wechselseitigen Austausch auf den Fluren, beim Essen in der Lounge und im Co-Working-Space: „Wir kommen im Gespräch mit den anderen nicht auf ganz neue Ideen, aber wir verbessern unsere Ideen. Es gibt zahlreiche Anknüpfungspunkte, um die möglichen Defizite junger Unternehmen an personellen Ressourcen, technischer Kapazität und Wissen auszugleichen.“ Und noch einen Vorteil hat das selbstbestimmte Arbeiten im Science Park. Käthe, die Hündin von smartransfer, ist immer dabei.

Einige Unternehmen aus dem Science Park habe ich besucht. In den Newslettern der Science Park GmbH erfahren Sie mehr darüber: http://www.sciencepark-kassel.de/community/newsletter/