Claus Peter Müller
von der Grün

Elektromobilität: Chance oder Risiko?

Das Elektrofahrzeug hat wesentlich weniger Bauteile als ein Auto mit Verbrennungsmotor, und 40 Prozent der Wertschöpfung entfällt auf die Batterie. Die aber wird – bisher – vor allem in Asien gefertigt. Was also wird aus den europäischen Automobilstandorten?

Autos gibt es schon lange. Strom auch. Dann montieren wir doch einfach beides zusammen und ab geht’s! Von wegen........ Foto Karola Müller v. d. Grün

Diese Frage diskutiere ich am 22. November 2017 im Haus der EAM in Kassel auf Einladung des Vereins „Pro Nordhessen“. Denn der Wandel fordert die nordhessische Wirtschaft – mit dem zweitgrößten Volkswagenstandort in Deutschland und dem Achswerk für die Lastwagen des Weltmarktführers Mercedes - heraus. Die Tatsache, dass das Volkswagenwerk Kassel schon frühzeitig die Zeichen der Veränderung erkannt und begonnen hat, den E-Antrieb im Konzern zu entwickeln, ist ohne Frage eine Chance. Aber reicht das aus? Wie schaffen Regionen die Bedingungen für Innovation? Wir können sie den Epochenwandel der mit schmerzhaften Disruptionen einhergeht, für sich nutzen? Immerhin: Die EAM, der regionale Energieversorger, gehört zu den erfolgreichsten Betreibern von Ladesäulen in Deutschland, und das junge Unternehmen „Plug’n Charge“ hat in enger Kooperation mit hessischen Hochschulen in Kassel und Darmstadt ein modernes Konzept für obendrein formschöne Ladestationen entwickelt. Aber wie geht es weiter? Darüber denken laut und gemeinsam nach: Stefan Schmerbeck, Leiter Zukunftstechnologien Volkswagen AG, Markus Döhn, Projektleiter Go Green Elektromobilität Deutsche Post, Thomas Weber, Geschäftsführer der EAM, Silke Engler, Stadträtin in Baunatal, Professor Dr. Ludwig Brabetz, Universität Kassel, und Dr. Christian Kahl von Plug’n Charge.