Claus Peter Müller
von der Grün

"Ein Juwel, das neidvolle Blicke anzieht"

Die Hessische Landgesellschaft ist die Flächenmanagerin des Landes. Sie ermöglicht Investitionen in Unternehmen und in die Verkehrsinfrastruktur. Sie gilt in Deutschland und Europa als vorbildlich, und ich freue mich, sie mit meinem Rat begleiten zu dürfen.

Prof. Dr. Martina Klärle, Staatssekretär Mathias Samson und Prof. Dr. Harald Müller

Für Volker Bruns, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Landgesellschaften (BLG) ist die Hessische Landgesellschaft (HLG) „ein Juwel“ im Kreis der deutschen Siedlungsunternehmen, und Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, sieht es als Aufsichtsratsvorsitzender der HLG so: Diese Gesellschaft ihre Zukunftsfähigkeit gefestigt und stets ein „hervorragendes Betriebsergebnis“ erzielt. Der HLG sei 2002 die Verwaltung der hessischen Domänenflächen mit ihren 50 verpachteten Domänen vom Umweltministerium an die HLG übertragen worden. Mit der Hessischen Kompensationsverordnung von 2006 sei die HLG zur Ökoagentur des Landes Hessen geworden. 2012 sei die HLG mit dem Grunderwerb für den Hessischen Straßenbau betraut worden. Ziel dessen war es nach Samsons Worten, Hessen Mobil mehr Freiräume in der Planung zu verschaffen, um die Verwirklichung der Verkehrsprojekte zu beschleunigen. 2017 schließlich habe sich die HLG gemeinsam mit der Nassauischen Heimstätte an der Bauland-Offensive Hessen beteiligt. Die Hessische Landesregierung habe die HLG ins Boot geholt. „Das ist nicht verwunderlich“, sagt Samson, denn die HLG unterstütze mehr als die Hälfte aller Hessischen Kommunen mit der Bodenbevorratung bei der Baulandentwicklung für Wohnen und Gewerbe. Auch die Energiewende benötige Flächen für Windkraft- und Photovoltaikfreiflächenanlagen. Beim Netzausbau werden neben der Fläche zusätzlich Leitungsrechte im Grundbuch gesichert werden müssen.

 

Eine „höchsteffiziente Bündelung“ im Flächenmanagement

 

Bruns urteilt aus der Sicht des Bundesverbandes der Landgesellschaften: Mit der Übertragung der Domänenverwaltung auf die HLG, der Anerkennung der HLG als hessischer Ökoagentur und später auch der Übertragung des Flächenmanagements für den Straßenbau in Hessen habe die HLG im Flächenmanagement „im öffentlichen Interesse eine höchsteffiziente Bündelung erreicht, die ihres Gleichen sucht“. Diese bringe Hessen einen zunehmenden Mehrwert für die Landentwicklung, „um den wir uns auch in den anderen Landgesellschaften bemühen und der auch in umliegenden europäischen EU-Mitgliedsstaaten Interesse geweckt hat. Erst recht aus den wenigen Bundesländern ohne Landgesellschaft wird hier von Akteuren neidvoll nach Hessen geschaut“.

Prof. Dr. Martina Klärle: Ökoagentur und Nachhaltigkeit

Ende Juni schied der bisherige Geschäftsführer der HLG, Prof. Dr. Harald Müller, aus dem Amt. Er stand seit 1999 an der Spitze der Landesgesellschaft, die nunmehr von Prof. Dr. Martina Klärle geführt wird. Sie möchte die Stärken der Ökoagentur auszubauen. Themen der Nachhaltigkeit, der Gewinnung regenerativer Energie und des Transports derselben werden für die HLG nach den Worten ihrer neuen Geschäftsführerin an Bedeutung gewinnen.

Was ist die Hessische Landgesellschaft?

Die Hessische Landgesellschaft mbH – kurz „HLG“ – wurde 1972 gegründet. Ihre Vorläufer entstanden 1919.  Sie ist die staatliche Treuhandstelle für ländliche Bodenordnung in Hessen. Die HLG betreibt Flächenmanagement nicht nur zur Entwicklung des ländlichen Raums, sondern auch im Dienst der nachhaltigen und ökologischen Entwicklung des ganzen Landes als einem prosperierenden Wirtschaftsstandort mit attraktiven Räumen zum Leben auch innerhalb der Ballungsräume sowie einer zeitgemäßen Mobilität und Energiewirtschaft. Die HLG ist sowohl Sanierungs- und Entwicklungsträger nach dem Baugesetzbuch, als auch Domänenverwalter und Ökoagentur des Landes Hessen. Mit einem Partnerunternehmen führt die HLG Deutschlands erste Hofbörse, deren Existenz den Erhalt der hessischen Landwirtschaft fördert. Die HLG beschäftigt etwa 130 Mitarbeiter, vorrangig Agrar-Ingenieure, Architekten, Vermessungstechniker und Kaufleute. Seit Jahrzehnten bildet sie Kaufleute für die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft aus. Das gemeinnützige Siedlungsunternehmen mit Hauptsitz in Kassel befindet sich im mehrheitlichen Landesbesitz. Weitere Beteiligungen halten die Landesbank Hessen-Thüringen, andere Bankinstitute und zahlreiche Gebietskörperschaften.

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https://wirtschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/mueller-uebergibt-hlg-fuehrung-klaerle